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(Aktuell: Regisseur Peter Lerf)

Hallo Peter.
Du bist der Autor und der Regisseur von DRAGONBOUND, der neuen Hörspielserie von EUROPA. Du hast dir also den fantastischen Drachenstoff ausgedacht und  zusammen mit Martin Sabel umgesetzt.

Erzähle uns doch mal ein wenig von deiner Person, denn DRAGONBOUND ist nicht deine erste Hörspielarbeit.


Hallo. Mein Name ist Peter Lerf, ich bin 37 Jahre alt und komme aus dem beschaulichen  Allgäu. Meine ursprüngliche Leidenschaft ist die Musik, was mich irgendwann auch zu einem eigenen kleinen Tonstudio geführt hat. Dort habe ich viel Rock und Metal aufgenommen, später auch im Bereich Dance gearbeitet.

Zu den Hörspielen bin ich eher durch Zufall gekommen: Zusammen mit einem Freund wollte ich mal einen No budget-Film drehen,  weil wir beide große Fans von Regisseuren wie Steven Spielberg oder James Cameron waren. Doch dabei habe ich feststellen müssen, dass mit bescheidenen Mitteln auch die Ergebnisse bescheiden blieben. Außerdem war mir nicht klar, welch enormen logistischen Aufwand so ein Projekt erfordert. Also gerieten die Pläne für einen Blockbuster wieder in Vergessenheit. Bis sich irgendwann der damalige Hauptdarsteller, Martin Sabel, bei mir meldete und fragte, ob ich nicht Lust hätte, zusammen mit ihm ein Hörspiel aus dem Stoff zu machen. Ich war sofort begeistert von dem Vorschlag, auch wenn ich bis dahin selbst noch nie ein Hörspiel gehört hatte. Aber all die Hürden eines Filmprojekts waren auf einmal nicht mehr da. Ich hatte alles, was nötig war, um ein professionelles Produkt zu schaffen: Ein eigenes Studio, viele gute Nachwuchsschauspieler, die wir im Internet fanden und jede Menge Ideen. Herausgekommen ist „Der Unendliche“, die Geschichte eines einsamen Dämons, der seine Langeweile bekämpft, indem er Leute manipuliert.
Ich habe hierfür allerdings nur das Drehbuch geschrieben und große Teile der Musik komponiert. Weil das „Üben“ am „Unendlichen“ sehr viel Spaß gemacht hat und die Resonanz auch ziemlich gut war, haben wir dann beschlossen, in dieser Richtung weiter zusammenzuarbeiten, jetzt aber professioneller, mit erfahrenen Sprechern und mehr am Zeitgeist orientiert. Ich schrieb die Dragonbound-Geschichten und wir machten uns einfach daran, die ersten 3 Folgen zu produzieren.
Nebenher komponiere ich auch noch Musik für andere kleine Hörspiellabels.

Ein Autor schafft ja den Stoff aus dem die Traumwelten sind und das ist sicherlich eine Aufgabe die nicht einfach von der Hand geht. Wie sieht so ein Schreibprozess bei dir aus, hast du Rituale, schreibst du am liebsten zu bestimmten Tageszeiten oder bist du da ganz pragmatisch veranlagt?

Ein Ritual, wenn man es so nennen möchte, ist die Tatsache, dass ich alles erst mal von Hand aufschreibe,  bevor ich es später in den Computer tippe.  Dabei überschlagen sich immer meine Gedanken und Einfälle, dass ich oft sehr schnell schreibe und hinterher meine eigene Handschrift fast nicht mehr entziffern kann. 
Am liebsten schreibe ich übrigens in der kalten Jahreszeit, wenn es draußen neblig trüb oder idealerweise bitterkalt ist. Dann bekomme ich eine herrliche Melancholie, wenn ich aus dem Fenster blicke, was mir hilft, die Geschichten schön düster und schaurig zu halten.

Das Hörspiel „Der Unendliche“ ist auch schon ein fantastischer Stoff. Ist Fantasy dein Lieblingsgenre oder könntest du dir vorstellen auch einmal eine Kindergeschichte zu schreiben, die ohne böse Dämonen und finstere Vargonen auskommt?

Ich würde mich schon als großen Fantasy-Fan bezeichnen. Dass ich gerade jetzt eine Fantasy-Serie geschrieben habe, ist aber eher Zufall. Ich möchte mich im Laufe der Zeit an möglichst vielen Genres versuchen. Geschichten für Kinder zu schreiben, ist sicher auch eine interessante Erfahrung. Ob ich allerdings in der Lage wäre, den Nerv der ganz Kleinen zu treffen, weiß ich nicht. Dazu müßte ich wahrscheinlich eigene Kinder haben, um ihre Erwartungen nachvollziehen zu können.  Aber Bücher für die Harry-Potter-Generation würden mich schon sehr reizen. Da habe ich auch schon ein paar entsprechende Ideen.
Im Übrigen kommt keine spannende Geschichte ohne die oben genannten bösen Dämonen aus. Es geht immer irgendwie um den Konflikt zwischen Gut und Böse und dem tiefsitzenden Wunsch, das Gute am Schluß triumphieren zu lassen. Die Dämonen sind nur nicht immer gleich als solche zu erkennen. Denn manche sehen aus wie normale Menschen, haben aber einen schwarzen Fleck auf der Seele.

Wie bist du auf den Drachen gekommen?

Drachen sind für mich der Inbegriff von Fantasy. Ich assoziiere damit Sachen wie Magie, Leidenschaft, Güte und unendliche Weisheit. Das spannende an meinen Drachen ist, dass jeder von ihnen eine eigene Persönlichkeit besitzt, manche sind den Menschen wohlgesonnen, andere eher nicht.
Es war mir schon bei den ersten Ideen für Dragonbound klar, dass ich über Drachen schreiben wollte. Dabei sollten sie anders als in mancher klassischen Fantasy-Literatur nicht als überhöhte Zauberwesen dargestellt werden, sondern als organische, lebende Tiere, die intelligent aber auch instinktiv handeln, die lachen und weinen, fressen und schlafen – und die auch sterben können.


Wie lange hat der kreative Prozess der Entwicklung gedauert und wie lange hast du an der Geschichte geschrieben?

Das Aufwendige an den Geschichten ist nicht das Schreiben an sich, sondern der Entstehungsprozess der Handlungsverläufe. Ich habe immer einen Notizblock auf dem Nachtkästchen, weil mir kurz vor dem Einschlafen oft tolle Ideen einfallen. Auch sonst schreibe ich mir immer kleine Zettelchen, sobald ich irgendwelche Geistesblitze habe.  Auf diesen Zetteln stehen dann meistens nur ein paar Zeilen, z.b. ein witziger kleiner Dialog zwischen Lea und Telon. Oft spinne ich diese Idee dann weiter und plötzlich ist eine komplette Episodenhandlung fertig. Ich sammle diese Zettel in meiner „Ideenmappe“ und irgendwann setz ich mich hin und sichte das ganze Material, das im Laufe der Zeit zusammenkommt, sortiere und ergänze es und verknüpfe einzelne Fragmente zu einer Geschichte. Ich versetze mich in meine Figuren hinein, überlege, wie ich an ihrer Stelle reagieren würde und die Handlung nimmt Gestalt an, bekommt unerwartete Wendungen, weitere Details, Dramatik. Die Story läuft wie ein Film in meinem Kopf ab und sobald die Geschichte rund ist, fange ich an, sie aufzuschreiben. Manchmal kommt es auch vor, dass ich tagelang nicht weiß, wie Lea sich aus einer mißlichen Lage retten kann. Ich trag diese Gedanken dann immer mit mir herum und plötzlich kommt die entscheidende Idee.
Der eigentliche Schreibprozess geht dann sehr schnell. Für die 10 Drehbücher zu Dragonbound habe ich nur etwa 3 Wochen benötigt.

Ist DRAGONBOUND eigentlich eine unendliche Geschichte oder hast du die Story schon zu Ende geschrieben oder bist zumindest im Kopf schon zu einem Ende gekommen?

Die bis jetzt geschriebenen 10 Episoden beschreiben einen Zyklus, am Ende schließt sich ein Handlungskreis mit der Erfüllung der Prophezeiung, die eines der Kernthemen von Dragonbound ist. Aber die Welt Chelandra ist ja gerade erst am reifen und bietet unendliche Möglichkeiten, Lea in neue Abenteuer zu stürzen. Tatsächlich brüte ich schon an einer zweiten Staffel und meine „Ideenmappe“ quillt schon über. Also keine Sorge, solange die Leute weitere Geschichten von Lea und ihren Freunden hören möchten, werde ich gerne im Dragonbound-Kosmos verweilen.

Entwickelst du beim Schreiben ein besonderes Verhältnis zu den Figuren die du erschaffst und gibt es einen Charakter bei DRAGONBOUND der deiner eigenen Persönlichkeit am ehesten entspricht?

Das Verhältnis zu den Figuren wird natürlich immer inniger, je mehr man sich mit ihnen befaßt. Und es ist für das Schreiben von authentischen Dialogen unabdingbar, sich tief in jede der Figuren hineinzuversetzen.  Bei der Entwicklung von Lea habe ich mich auch von real existierenden Personen aus meinem Freundeskreis inspirieren lassen und die ein oder andere Charaktereigenschaft leicht modifiziert. Wer hierfür Pate stand, werde ich aber natürlich nicht verraten.
Meine Lieblingsfigur ist übrigens Sandrina, die Jägerin. Sie ist unwahrscheinlich komplex, eine zerrissene Persönlichkeit, was immer klarer wird, je näher man sie kennenlernt. Sie ist Täter und Opfer zugleich, was ihre spätere  Rolle in der Geschichte sehr reizvoll macht.
Wenn ich mir aussuchen könnte, wer ich sein möchte, würde meine Wahl natürlich auf den heldenhaften Telon fallen.  Wer will nicht mutig und stark sein und jeder Gefahr souverän gegenübertreten?
Aber ansonsten versuche ich, meine eigene Persönlichkeit aus den von mir erdachten Figuren herauszuhalten. Die ist einfach viel zu langweilig:)

Für DRAGONBOUND habt ihr einige neue und noch nicht ganz so bekannte Stimmen eingesetzt, einmal abgesehen von Jürgen Kluckert, Ulrike Stürzbecher und Claudia Urbschat-Mingues u.a.. Sogar für die Hauptrolle der Lea habt ihr mit Bettina Zech eine Schauspielerin besetzt, die vielen Hörspielfans noch kein Begriff ist. Wie seid ihr auf diese Sprecher/in gekommen?

Wir wollten von vornherein eine schöne Mischung aus bekannten Stimmen und frischem Blut. Wir kommen von der Basis und da geht es auch darum, neuen Talenten eine Platform bereitzustellen. Deshalb haben wir einen Castingaufruf im Internet gestartet, dessen Dimensionen uns fast überrollt hätten. Aber nach aufwendigen Materialsichtungen und unzähligen Vorsprechterminen ist ein kleiner aber feiner Pool hochtalentierter Newcomer entstanden, auf den wir bei Bedarf zurückgreifen können. Der Vorteil von unbekannten Sprechern ist, dass sie begeistert bei der Sache sind und der Umgang mit ihnen sehr unkompliziert ist.
Die Besetzung der Lea ist eine Besonderheit: Da war eigentlich ursprünglich eine bekannte Stimme angedacht, schon weil diese Identitätsfigur für die Serie sein musste. Und dann krieg ich da plötzlich ein unscheinbares, selbstgemachtes Bewerbungsdemo auf den Tisch und in dem Moment wird mir klar: Die oder keine. Ich habe diese verrauschte Aufnahme eines Lea-Textes gehört und es war genau so, wie ich mir die Figur beim Schreiben immer vorgestellt hatte.
Natürlich war es schon ein gewisses Risiko, eine Bettina Zech für die Hauptrolle zu besetzen, von der noch nie jemand etwas gehört hat. Aber ich habe diese Entscheidung noch keine Sekunde bereut, ganz im Gegenteil:  Bei den Aufnahmen zu den Dragonbound-Folgen 1-3 hat Bettina da ein Potenzial offenbart, das noch längst nicht ausgeschöpft ist. Dabei klingt sie herrlich frisch und neu. Sie verleiht der Lea eine unglaubliche Tiefe und wirkt dabei immer symphatisch. Ein echter Glücksgriff eben.

Hattest du beim Schreiben von DRAGONBOUND schon Stimmen für die Rollen im Ohr oder hat sich das erst später ergeben?

Ich habe mir zu der Zeit oft Figuren aus Filmen oder amerikanischen Fernsehserien rausgeschrieben, von denen ich dachte: Ja, genau so soll mein Telon klingen. Diese Stimme könnte zu Lea passen, oder zu Lavinia, der Meerjungfrau. Ich habe dann die Synchronsprecher recherchiert und auf meine Besetzungsliste geschrieben. Viele von denen waren aber leider einfach nicht bezahlbar, das Budget reichte nur für eine begrenzte Anzahl prominenter Sprecher. Somit war die Besetzung einiger Rollen letztendlich ein Kompromiss.
Drei Stimmen hatte ich allerdings schon beim Schreiben im Kopf: Zum einen Sandrina, genial gesprochen von Claudia Urbschat. Wenn man beim Hören an Angelina Jolie denkt, ist man schon mal auf dem richtigen Weg. Als wir sie für die Rolle gewinnen konnten, ging ein Traum für mich in Erfüllung.
Zum zweiten Jürgen Kluckert als Erzähler. Ich kannte ihn von den Gabriel Burns Hörspielen und war beeindruckt, wie er es schafft, in eigentlich banale Textzeilen eine mörderische Spannung zu transportieren. Ich wußte zum Zeitpunkt des Drehbuchschreibens noch nicht, ob wir uns als Newcomer überhaupt an so ein Schwergewicht ranwagen durften, habe mir aber insgeheim bei jedem Erzählersatz vorgestellt, wie er wohl klingen würde, wenn Jürgen Kluckert ihn spricht.
Und natürlich Dogo. Da Martin Sabel als mein Geschäftspartner bei Gigaphon nicht wieder wie beim „Unendlichen“ einen Bösewicht spielen wollte und als Mitproduzent lieber eine kleinere Rolle bevorzugte, war der etwas naive Zauberlehrling die optimale Wahl für ihn. Martin gab mir vorab eine Stimmprobe und mit dieser im Ohr entwickelte ich seine Figur.

Wie kam es eigentlich zur Zusammenarbeit mit EUROPA?

Für einen Neuling am Markt ist es sehr schwer, an die richtigen Leute zu gelangen. Da wird mir jeder zustimmen, der schon mal versucht hat, ein Demo an eine Plattenfirma zu schicken. Meistens geht die CD in der Flut der Bewerbungen unter. Mir wäre es deshalb auch niemals in den Sinn gekommen, direkt an Europa heranzutreten und meine Serie anzubieten. Wir wählten stattdessen den Umweg über einen Agenten, der uns persönlich bei den Entscheidungsträgern diverser Plattenfirmen empfahl. Europa zeigte von anfang an großes Interesse an der Geschichte und wir waren begeistert, gleich zu Beginn unserer Karriere mit einem der wichtigsten Hörspiellabels zusammenarbeiten zu dürfen.

Die ersten Kritiken waren ja sehr gut. In wie weit beobachtest du die Reaktionen die DRAGONBOUND auslöst?

Ich lese Kritiken mit großer Neugier, versuche, mich aber nicht von ihnen beeinflussen zu lassen. Letztendlich sind das ja alles nur persönliche Einzelmeinungen und man kann es nie allen recht machen. Der eine hätte gern mehr Erzählertext, der andere lieber weniger. Einige finden die Musik super, andere nicht. Wenn ich allerdings irgendwo eine Tendenz rauslese, versuche ich das schon bei meiner zukünftigen Arbeit zu berücksichtigen. Schließlich ist es mein Bestreben, den Leuten größtmögliche Unterhaltung zu bieten.
Was mich gelegentlich stört, sind die Vergleiche mit anderen Werken des Genres. Bei Fantasy vergleicht jeder sofort mit Herr der Ringe,  bei Drachen mit Eragon und bei Zauberen mit Harry Potter. Dabei hat Tolkien die Orks auch nicht erfunden, er hat sie nur populär gemacht. Man kann bestimmte Genres nicht neu erfinden, aber man kann sie auf verschiedene Arten interpretieren. Genau das versuche ich bei Dragonbound. Niemand sollte die Geschichte auf die üblichen Fantasyklischees reduzieren, die einfach unvermeidlich sind, sondern die Protagonistin ein paar Episoden lang auf ihrem Weg durch die Handlung begleiten. Dann wird man feststellen, dass Dragonbound sich schon etwas von der klassischen Fantasy unterscheidet.

Am Anfang der Hörspiele hört man immer, dass es sich um ein Gigaphon Hörspiel handelt. Wer und was steckt hinter Gigaphon?

Gigaphon ist eine Hörspielproduktionsfirma und wurde von Martin Sabel und mir vor einiger Zeit gegründet. Wir haben ein kleines Studio- und Sprechernetzwerk aufgebaut, um Sprachaufnahmen in ganz Deutschland durchzuführen, die dann alle bei mir im Haupttonstudio im Allgäu zusammengeführt werden, wo ich dann die Hörspiele inszeniere. Dabei ist es sehr von Vorteil, dass Martin in Hamburg wohnt und dort sein eigenes kleines Aufnahmestudio betreibt. Viele der Sprecher, die in Hamburg oder Berlin wohnen, hätten niemals die Zeit, für eine Aufnahme bis ins Allgäu zu kommen. (Auch wenn es für Bergwanderer sehr zu empfehlen ist).
Dragonbound nimmt momentan natürlich den meisten Platz in unserer Arbeit bei Gigaphon ein, wir bieten unsere Dienste als Produzenten, Komponisten und Sounddesigner aber auch anderen Hörspielfirmen an.

Auch am Ende des Hörspiels gibt es etwas Besonderes zu hören, einen Song von der Sängerin Mystelle. Da viele Hörer sehr positiv auf den Song reagieren, gib uns doch einmal ein paar Infos zu der Sängerin und zu dem Stück namens „HIDE“.

Da Dragonbound sehr cineastisch angelegt sind, war natürlich auch ein Titelsong zur Serie erforderlich, der die Grundstimmung der Hörspiele optimal ergänzt. Dieser düstere Gothik-Rock mit orchestraler Untermalung ist dafür wie geschaffen. Ursprünglich wollten wir einen Song von Within Temptation dafür verwenden, auch weil mich diese Musik beim Schreiben der Geschichte emotional stark beeinflusst hat.  Doch dann kam meine Redakteurin Hilla Fitzen von Europa mit der Idee auf mich zu, einfach einen eigenen Song zu komponieren. Da ich meine Wurzeln sowieso in der Musikproduktion habe, zögerte ich nicht lange und machte mich ans Werk.
Hinter dem Künstlernamen „Mystelle“ verbirgt sich, wie vielleicht schon einige bemerkt haben, die Lea-Darstellerin Bettina Zech.  Mehr aus Spass habe ich sie mal gefragt, ob sie auch singen kann. Und dann war ich nach dem Vorsingen so begeistert, dass ich den Song schließlich mit ihr aufgenommen habe. Und es ist ja auch irgendwie passend, dass die Lea den Titelsong interpretiert. Den Text zu „Hide“ hat Bettina übrigens selbst geschrieben. Es geht dabei um das Gefühl, das man hat, wenn man von der Gefahr umgeben ist.
Falls der Song viele Fans findet, könnte ich mir durchaus vorstellen, ein ganzes Musikalbum mit Mystelle zu produzieren.

Wie geht es mit DRAGONBOUND weiter, kannst du nicht schon ein paar Dinge verraten?

Würde ich gern, darf ich aber nicht. Es soll ja spannend bleiben.
Nur soviel: Nachdem es Lea in den Episoden 2 und 3 erst mal mit anderen finsteren Kreaturen zu tun kriegt, kommen die Drachen ab Folge 4 so richtig in Fahrt. Eine Konfrontation mit Goor und seinen Vargonen ist natürlich unvermeidlich und auch Sandrina ist den Abenteurern immer dichter auf der Spur. Ach ja: Leas Gefühls- und Liebesleben gerät heftig durcheinander. Es wird also noch einiges passieren bei Dragonbound und es wird ein paar große Überraschungen geben!

Hast du eigentlich schon neue Dinge im Kopf? Wie sehen deine Pläne für die Zukunft aus?

Als nächstes ist eine Science-Fiction-Serie geplant, die sich an alle StarTrek-Fans, aber auch etwas ältere Kinder richten wird. Viele Dialoge sind bereits aufgenommen und wenn ich es zeitlich schaffe, möchte ich die ersten 3 Folgen im nächsten Herbst auf den Markt bringen.
Darüber hinaus habe ich natürlich ganz viele Ideen: Eine Kinder/Jugendserie, die im Ulm des 14. Jahrhunderts spielt und dem Flair der Harry-Potter-Filme huldigt. Eine Geschichte über Piraten.  Ein Teeny-Musical...
Tja, da wären 48-Stunden-Tage von Vorteil. Bis dahin füll ich meine Ideenmappen weiter mit kleinen Zetteln.

Nun am Schluss möchte ich auch von dir deine persönlichen Hörspieltipps erfahren. Deine Top Ten-Tipps:

Ich mag die Sternenozean-Hörspiele von Perry Rhodan sehr gern. Und die frühen Gabriel Burns-Sachen. Ansonsten komme ich leider nicht dazu, mir viele Hörspiele anzuhören.


Interview: Dirk Eichhorn

 
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